Brandenburgliga

Das Flutlicht-Spiel der Brandenburgliga
(06.03.2020)

Freitagabend, 06.03.2020, 19.45 Uhr. Aus den Elterntaxis strömten die Erziehungsberechtigten ausnahmsweise mal nicht, um ihre Töchter abzuholen und sie durch das dunkle, einsame Dorf heim zu kutschieren, sondern um einem gar seltenen Ereignis beizuwohnen.


Dem ersten und einzigen Abendspiel der Saison für die Brandenburgliga. Ein Nachholspiel gegen den VSV Grünweiß Erkner war angesetzt worden, der ebenfalls nicht alleine gekommen war, sondern seinen Fantroß mitgebracht hatte.

Nun hat die Zweite dieses Jahr schon einiges an Verletzungen und Ausfällen wegzustecken gehabt, Spiele mit gerade mal sieben Spielerinnen waren keine Seltenheit, auch mussten sie häufiger als sonst auf nicht unbedingt angestammten Positionen spielen. Dass aber bei knapper Besetzung gleich Zuspielerin und Libera ausfielen – das ist selbst für Zepernicker Verhältnisse ein interessanter Twist.

 

Da also Maya und Ronja krankheitsbedingt fehlten, sprangen Alina als Zuspielerin und Lisa als Libera ein. Aber ungewohnte Positionen oder Ligen sind was für Anfänger, Profis kriegen das hin, davon lassen sie sich doch nicht beeindrucken und so sie fingen an wie jedes Mal. Schleppend. Will sagen: Sie liefen dem Gegner in Punkten hinter her. Lange hinterher. Zu ungewohnt war die Konstellation, zu sehr mussten sich die Mädels eingrooven. Vielleicht war aber auch noch nicht jeder wirklich klar, dass – obschon Trainingszeit – dies kein Training war. Erkner witterte schon völlig zu Recht Morgenluft, als es einmal kurz fast hörbar „Plopp“ machte und der Knoten platze. Denkbar knapp wurde erste Satz mit 25:23 Heim gebracht.

Die nächsten beiden Sätze lassen sich tatsächlich nicht nur vom Ergebnis her (jeweils 25:18 aus unserer Sicht) zusammenfassen, sondern auch mit einem Wort und das nennt sich Spielfreude. Sicherlich, der geneigte Zuschauer hat wahrlich schon technisch bessere Spiele dieser Mannschaft gesehen. Sie waren schon überlegener und, sind wir ehrlich, schön waren die Spielzüge nicht immer. Aber beide Mannschaften haben die seltsamsten Bälle von unten wieder hochgeholt und irgendwie über das Netz gebracht. Kein Ball wurde verloren gegeben, um jeden wurde gekämpft. Trotz des nachher doch deutlichen Ausgangs waren diese letzten beiden Sätze spannend, auf beiden Seiten des Netzes wurde gute Laune verbreitet und insgesamt war die Stimmung in der Halle eine fröhliche und entspannte.

Es war ein schöner Abend in der Halle, bei dem nicht nur das Ergebnis stimmte. Zepernick II hat gezeigt, dass sie zusammenstehen, sich durch solche Kleinigkeiten wie ein paar fehlende Stammspieler nicht aus der Ruhe bringen lassen und in Zweifel ihr Ding durchziehen. Herzlichen Glückwunsch auch dafür!

Am nächsten Samstag, dem 14.3.2020 entscheidet sich dann, ob unsere Mädchen
genau in der Mitte der Tabelle bleiben oder sich in den oberen Teil vorschieben können.

Es spielten: Alina, Clara, Edda, Kira, Lea, Lisa, Renee und Tamina.

Sabine Stevenson