News u16-18 03.04.16

Nach der NOM ist vor der NOM. Das beschreibt die unterschiedliche Ausgangssituation für unsere beiden Mannschaften vor der 20. Auflage des Bitterfeld-Wolfener Jugendpokals am letzten Wochenende ganz treffend. Während unsere U18 ja erst vor zwei Wochen an gleicher Stelle mit einem tollen dritten Platz bei der NOM ihren Saisonhöhepunkt hatte, steht das Highlight für unsere U16 mit der NOM am kommenden Wochenende in Potsdam noch aus. Insofern war es für die U16 eine gute Gelegenheit sich im Rahmen der Vorbereitung auf die NOM und nach dem Trainingslager in den Osterferien, noch einmal im „Wettkampfmodus“ zu testen.

Die U18 konnte es dagegen „locker“ angehen lassen. Ohne Druck und Erwartungen wollte man zum Saisonende noch einmal mit Spaß Volleyball spielen - zumal nur 5 etatmäßige U18-Spielerinnen zur Verfügung standen und nur durch Tabea (Jahrgang 2002!! – an dieser Stelle ein XTRA-RIESEN-SUPER Kompliment und Dank an Tabea, die ihre Sache ganz toll gemacht!!) als 6. Spielerin verstärkt werden konnte.

Aber der Reihe nach. Für unsere U16 galt es sich in einem Teilnehmerfeld mit 16 Mannschaften – gepielt wurde in jeweils 4 Vorrundengruppen - durchzusetzen. Und wie! Am Ende des ersten Tages war man mit 3 Ballpunkten Vorsprung Sieger der Vorrundengruppe vor der Mannschaft von Novi Sad Volley (einem späteren Finalisten;) und konnte sich auch noch in der Zwischenrunde gegen den Zweiten einer anderen Vorrundengruppe durchsetzen. Damit standen unsere Mädels schon im Halbfinale am Sonntagmorgen!

Und auch unsere „Rumpftruppe“ der U18 entwickelte sich zu einer „Trumpftruppe“. In einem Teilnehmerfeld mit 11 Mannschaften (u.a. dem Landesmeister aus Sachsen-Anhalt und den Vize-Landesmeistern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg- also uns;)) erwischten unsere Mädels die 6er Vorrundengruppe und damit ein knallhartes Programm. Es mussten am Samstag 5 Vorrundenspiele absolviert werden, mit uns nur allzu gut bekannten Mannschaften, wie USV Halle und den Luckenwalder Engeln – das alles ohne eine Wechselspielerin!

Und es ging gleich richtig los. Das erste Spiel gegen die Mädels des USV Halle, die ja zwei Wochen zuvor überraschend als Zweite der NOM die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft geschafft hatten und somit noch in der Vorbereitung darauf im Wettkampmodus stehen. Völlig unbekümmert und voller Spielfreude legten unsere Mädels los. Eine 14:7 Führung konnte am Ende jedoch nicht gehalten werden und der erste Satz wurde noch mit 21:25 verloren. Auch der zweite Satz ging mit dem gleichen Ergebnis an den USV Halle. Aber Hallo! Das war ein unter den gegebenen Bedingungen ein tolles Spiel mit schönen Spielzügen und ganz viel Spaß. Um es kurz zu machen. Dies sollte die einzige Niederlage bleiben und alle restlichen 4 Vorrundenspiele an diesem Tag wurden mit 2:0 gewonnen. Völlig geschafft und müde aber mit einem Lächeln endete der Samstag für unsere U18 Mädels mit Platz 2 der Vorrundengruppe und damit dem Einzug in das Halbfinale am Sonntagmorgen.

Da wartete dann auf unsere U16 die Mannschaft des Gastgebers von Bitterfeld-Wolfen. Der erste Satz wurde verloren. Im zweiten Satz drehten unserer Mädels dann noch einmal auf und konnten den zweiten Durchgang für sich entscheiden. Damit Tiebreak. Mit starkem Willen konnte dieser mit 15:11 für uns entschieden werden. FINAAALLEEE! und unbändiger Jubel. Damit haben sich die Mädels selbst beschenkt und können selbstbewusst nach vorne schauen.

Aber die Mannschaft wollten mehr. Hieß doch der Gegner im Finale wieder Novi Sad Volley, von denen man sich im ersten Vorrundenspiel noch 1:1 trennte. Und genauso lief es dann auch im Finale. Ein toller erster Satz unserer Mädels mit druckvollen Aufschlägen, der mit 25:19 gewonnen werden konnte. Dann jedoch ein Einbruch im zweiten Satz und Novi Sad Volley schaffte den Ausgleich. Somit wieder Tiebreak. Am Ende jedoch 11:15 und Platz 2.

Aber hey, das war mit Blick auf die Vorbereitung zur NOM ein toller Erfolg und nach der ersten Traurigkeit über eine Finalniederlage reifte auch bei den Mädels die Erkenntnis, dass das eine super Leistung war…und auch der außenstehende Fan ;) sich nur überrascht zeigen konnte über die tolle sportliche Entwicklung der gesamten Mannschaft seit der Landesmeisterschaft. Das macht Mut für das kommende Highlight! Herzlichen Glückwunsch Mädels zu diesem 2. Platz!

„Angefixt“ vom Halbfinalsieg unserer U16 gingen unsere Mädels U18 hellwach in ihr Halbfinale. Dort wartete immerhin der Vizemeister aus Sachsen von Fortschritt Lichtenstein. Es entwickelte sich ein enges Match auf Augenhöhe. Der erste Satz endete 25:23 für unsere Mädels; ganz stark! Im zweiten Satz machte sich dann doch ein wenig Substanzverlust bemerkbar. Bis zum 17:18 konnten wir mithalten und dann mussten wir den Gegner ziehen lassen, am Ende 19:25 und auch hier Tiebreak. 6 Spiele innerhalb von 24 Stunden, wenig Schlaf in Turnhallenatmosphäre und keine Wechselspielerin waren dann doch spürbar. Nach Rückstand von 5:12 kämpften die Mädels aber immer weiter und zogen sich nochmal bis auf 11:14 heran, dann doch der verwandelte Matchball für Lichtenstein und im ersten Augenblick Enttäuschung der dann aber wieder der Freude und Zuversicht auf das kleine Finale wich.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Im kleinen Finale erwartete uns dann die Mannschaft von Bitterfeld-Wolfen, gegen die wir an gleicher Stelle noch zwei Wochen zuvor ebenfalls im kleinen Finale bei der NOM gewinnen konnten. Also ein gutes Omen. Und tatsächlich. Mit unbändigem Willen und letzten Kraftreserven wurden die Bitterfeld-Wolfener mit 26:24 und 25:23 denkbar knapp niedergekämpft, Platz 3. Eine Wahnsinns Energieleistung der Mädels, die höchsten Respekt und Anerkennung verdient. Am Ende lagen sich Mannschaft und Trainer mit Freudentränen in den Armen. Ein ganz besonderer Moment, den man wohl nur nachempfinden kann, wenn man dabei war;)…das macht unseren Sport so schön.

Es war ein tolles Wochenende und jetzt heißt es Daumen drücken für die NOM U16!

Für die U16 spielten: Clara, Lotti, Emmi, Maya, Iris, Lea, Laura, Erja, Alina, Ronja

Und für die U18: Tabea, Patti, Janin, Lola, Shakti, Toni

Ulf Liebsch