U20
Achterbahn der Gefühle mit Looping am Ende!
(18.12.2016)

Nach einer grandiosen Teamleistung erringt die U20 der SG Einheit Zepernick ihren ersten LANDESMEISTERTITEL im Großfeld! Damit wurde das Saisonziel, die Qualifikation zur Nordostdeutschen Meisterschaft mit Bravour erfüllt.

Am 18.12.16 trafen sich die sechs besten weiblichen Volleyballmannschaften Brandenburgs in Potsdam, um den Landesmeister auszuspielen. Neben unseren Mädels waren die Teams des VC Fortuna Kyritz, SV Energie Cottbus, SC Potsdam, 1. VC Herzberg und VSB offensiv Eisenhüttenstadt qualifiziert. Die Gruppenauslosung ergab den SV Energie Cottbus und die Freunde vom VC Kyritz als Vorrundengegner.

Nach einem klaren 2:0 zwischen Energie Cottbus und dem VC Kyritz taten unsere Mädels gleich und gewannen das erste Spiel ebenfalls mit 2:0. Da der favorisierte SC Potsdam mit dem VC Herzberg und offensiv Eisenhüttenstadt nicht wirklich gefährliche Gegner in der Vorrunde hatte, hatte das dann folgende Spiel gegen Energie Cottbus wegweisenden Charakter. Die Trainer Steffen und Micha gaben den jungen Damen aus Zepernick das Ziel Gruppensieg mit auf den Weg, um im Halbfinale nicht auf den Titelaspiranten zu treffen. Nach einem zwar ausgeglichenen, jedoch verlorenen Satz (16:25) setzte sich die leicht geänderte Taktik durch. Mit einer sehr stabilen Annahme, besonders durch die sehr souverän spielende Libera Nele, konnte das eigene Angriffsspiel sehr variabel und druckvoll aufgebaut werden. So konnte mit 25:17 der Satzausgleich erreicht werden. Und dann drehten die Mädels auf! Im Tiebreak setzten sie sich schnell auf 7:1 ab. Anschließend konnte Cottbus zwar noch einmal auf 10:7 und 13:12 verkürzen, den Sieg ließ sich unser Team jedoch nicht mehr nehmen und sicherte sich mit 15:12 den Gruppensieg.

So sehen Sieger aus!

Und dann kam der Schock! Cottbus legte gegen das Spielergebnis Protest ein, da der Libero nicht auf dem Spielberichtsbogen von mir eingetragen wurde. Da sowohl der Zepernicker als auch der Cottbusser Trainer im Wettkampfgericht waren, musste die Wettkampfjury den Protest bewerten. Nach dem „Stattgeben“ des Protestes und einem weiteren Protest von Steffen inklusive dem Erklären der Landesspielordnung wurde das Spielergebnis als gültig bewertet. Danach konnte endlich der sportliche Teil der Meisterschaft fortgesetzt werden.

Das Halbfinale zwischen gegen Eisenhüttenstadt ist schnell erzählt. Der erste Satz endete mit 25:18 und gab Micha (Steffen war noch „out of Order“) die Gelegenheit alle Spielerinnen einzusetzen. Auch im zweiten Satz konnten alle Spielerinnen ran und sicherten das Saisonziel und den Finaleinzug mit 25:11.

Cheyenne Turrack beim Zuspiel

Im zweiten Halbfinale zwischen den beiden Sportschulen Cottbus und Potsdam kam es anfänglich wie erwartet. Potsdam sicherte sich den ersten Satz mit 25:16. Im zweiten Satz konnte Cottbus den Satz mit 22:25 sichern und zwang Potsdam damit in den Tiebreak. Nach einem ausgeglichenen Anfang setzte sich Potsdam dann auf 14:12 ab. Das Ende schien klar. Doch Cottbus nutzte die Eigenfehler der Potsdamerinnen und siegte noch 16:14 und stand damit im Finale. Damit hieß das Finale wieder SG Einheit Zepernick gegen Energie Cottbus. Potsdam gewann das Spiel um Platz drei gegen Eisenhüttenstadt und wurde überraschend nur Dritter, waren Sie doch als klarer Favorit auf den Landesmeister gestartet.

Janin Nachtigall über Mitte

Nach einer kurzen Kabinenansprache nach den Vorgängen durch Steffen bereiteten sich die Mädels sehr konzentriert auf das Finale vor. Und dieses Finale sollte für unseren jungen Landesleistungsstützpunkt Geschichte schreiben. Mit der Stammformation wurde sofort Druck auf die Cottbusserinnen erzeugt. Toni setzte immer wieder Thea und die stark spielenden Shakti und Lea erfolgreich ein. Nach einem 10:5 konnte Cottbus zwar noch einmal auf 16:16 heran kommen, doch dann setzte sich der Block um Malin  und Janin durch. Basis dieser starken und variablen Angriffe war jedoch die sehr sichere Annahme und Abwehr von Nele. Mit 25:21 sicherte sich das Team den ersten Satz!

Lea Ribbentrop beim Angriff über Außen

Und alle Mädels wollten mehr! Mit der lautstarken Unterstützung aller restlichen Teammitglieder und der ca. 20 mitgereisten Fans setzten sie sich auch im zweiten Satz sofort über 3:1, 4:2 auf 12:5 ab. Doch dann konnte sich Cottbus Punkt für Punkt bis auf 20:20 heranarbeiten. Mit dem Zuspielwechsel von Toni auf Cheyenne konnte die notwendige Frische und die Abstimmung mit Malin ins Spiel gebracht werden. Über 21:21, 22:22 und 23:23 machte Shakti den Punkt zum 24:23 und damit zum Matchball. Und diesen ließen sich unsere Mädels nicht mehr nehmen. Gleich der erste Matchball wurde von Shakti und Malin mit einem Doppelblock zum 25:23 und damit zum ersten Landesmeistertitel der Einheit auf dem Großfeld verwandelt.

Shakti Trewin beim Angriff

Dies ist der Erfolg eines geschlossenen Teams an diesem Tag. Ein großer Dank gilt allen Trainern, die über die Jahre an der Entwicklung der Mädels mitgearbeitet haben, auch dem VC Luckenwalder Engel, der zwei seiner Mädels einen Wechsel möglich machte und den vielen fleißigen Helfern und weiteren Unterstützer, allen voran unserem Hauptsponsor GTE, der es ermöglicht, dass die notwendigen Trainingsmittel und neusten Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Aber auch die Gemeinde Panketal und der Landkreis unterstützt die jungen Mädchen im Landesstützpunkt tatkräftig. Allen sei hier an dieser Stelle und in Würdigung dieses Erfolges nochmals gedankt.

Janin Nachtigall überwindet im Finale den Cottbusser Block

Das neue Ziel darf dann nun genannt werden! Bei der Nordostdeutschen Meisterschaft kämpfen die jeweiligen Landes- und Vizelandesmeister aus den Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg um zwei Startplätze bei der Deutschen Meisterschaft der U20. Das wäre das erste Mal, dass ein Team der Volleyballnachwuchsabteilung der SG Einheit bei Deutschen Meisterschaften im Hallenvolleyball teilnimmt.

Es spielten:
Laura Petereit (K), Janin Nachtigall, Malin Krause, Antonia Liebsch, Cheyenne Turrack, Nele Kamer, Lea Ribbentrop, Thea Janich, Shakti-Mara Trewin, Lola Picht, Patricia Seller und Luisa Wiewgorra

Steffen Trobisch und Michael Jeschke