U20
Wenn Träume wahr werden - Nordostdeutscher Vizemeister
(19.03.2017)

Am Sonntag den 19.03.2017 trafen sich die sechs besten weiblichen U20-Teams aus den drei Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Mit von der Partie waren nach dem Landesmeistertitel die jungen Frauen der SG Einheit Zepernick aus Panketal. Und es sollte endlich der Lohn der langen harten und fleißigen Arbeit aller Trainer und Spielerinnen des Vereins werden.

Die 15 Mädchen aus Panketal waren seit Wochen in der Vorbereitung auf dieses Event. Die Vorzeichen waren nach dem Ausscheiden der Titelaspiranten auf die Deutsche Meisterschaft SC Potsdam und VolleyTeam Berlin auf Landesebene auf eine Überraschung gestellt. Und diese wollte das Team schaffen.

Das gesamte Team mit Trainern.

Diesmal fanden die Nordostdeutschen Meisterschaften in Berlin statt. Der Landesmeister Berlin, VSG Altglienicke schuf mit der KSC-Halle in der Hämmerlingstraße eine tolle Kulisse! Das nahmen natürlich auch die vielen angereisten Fans der SG Einheit gern mit. Die Staffelauslosung am Morgen brachte dann in Staffel A die Mannschaften des SV Energie Cottbus (Vizemeister Brandenburg), VSG Altglienicke (Landesmeister Berlin) und den VC Bitterfeld Wolfen (Vizemeister Sachsen-Anhalt). In Staffel B traten die Mannschaften der SG Einheit Zepernick (Landesmeister Brandenburg), USV Halle (Landesmeister Sachsen-Anhalt) und des Marzahner VC (Vizemeister Berlin) an.

 
Antonia mit Übersicht im Halbfinale   Malin beim Angriff über Mitte

Nach den Spiel des MVC gegen den USV Halle (2:0) kam also wieder einmal die Begegnung mit den immer zu beachtenden Hallenserinnen. Mit dem Rücken an der Wand hieß es für den USV alles oder nichts. Und so kam es dann auch: Ein extrem nervöser Beginn der Panketalerinnen ließen den USV den ersten Satz mit 25:21 gewinnen. Nach einer Steigerung im zweiten konnten sich die Panketalerinnen zumindest den zweiten Satz mit 25:13 sichern. Doch im Tiebreak ließ dann der USV mal wieder mit Clevernis und Spielwitz den Sieg an die Anhaltinerinnen gehen (11:15). Ups, jetzt stand plötzlich das Zepernicker Team mit dem Rücken zur Wand. Gegen den MVC war nun die volle Konzentration gefordert. Die Mädels erfüllten diese Aufgabe jedoch mit Bravour. Mit einem klaren 2:0 konnten sich die Zepernickerinnen sogar noch den Staffelsieg der Vorrunde sichern. Halbfinale!

 
Natalie beim Angriff über Außen   Shakti beim Angriff gegen USV Halle

Das Halbfinale kann die Bedeutsamkeit selbst gar nicht so richtig widerspiegeln! Die Sieger der beiden Halbfinals sind für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Und entsprechend konzentriert gingen die Einheitlerinnen das Spiel an! Gegen die VSG Altglienicke als Gastgeber konnte gleich der erste Satz mit 25:19 bei einer hohen Spielqualität auf beiden Seiten gesichert werden. Die mittlerweile ca. 50 Fans heizten die Stimmung unglaublich an! Was für eine Motivation für Spielerinnen und Trainer. Der zweite Satz gestaltete sich dann genauso ausgeglichen wie der Erste! Über 6:6, 10:10, 13:13 spielten beide Teams einen tollen Volleyball. Immer wieder Nele Kamer als Libera legte mit einer stabilen Annahme und tollen Abwehraktionen die Grundlage für die Hauptangreifer Shakti Trewin, Thea Janich und Natalie Sabrowske zum erfolgreichen Abschluss.

 
Thea überwindet den Block im Halbfinale   Spielerinnen des Tages nach der Qualifikation zur DM,
Nele Kamer (rot) und Antonia Liebsch

Eine kleine Serie zum 18:14 brachte für alle noch mehr Zuversicht. Zuspielerin Antonia Liebsch verteilte die Pässe sehr geschickt und konnte so immer wieder Löcher in den Altglienicker Block reißen, was Malin Krause und Janin Nachtigall über die Mitte immer wieder nutzen konnten. Aber auch die Berlinerinnen wollten unbedingt den Satz. Bei 22:22 war der kleine Vorsprung weg, die Berlinerinnen sicherten sich den Satz mit 23:25. Also musste auch dieses Spiel im Tiebreak entschieden werden.

 

Kurze und intensive Ansprache, auf‘ s Feld und dann 1:4 hinten. Langsam glaubten nicht mehr alle an die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft! Doch dann ging Malin Krause zum Aufschlag und hörte erst bei 9:4 wieder auf. Neben einem Ass war es dann der Block oder die Abwehr, die die Bälle immer wieder abwehren konnten und für die Angreifer die Basis legten. Wieder war es immer wieder Nele Kamer, die die gesamte Mannschaft energisch anspornte! Und nun ließ sich keiner mehr bitten! Mit 15:7 machte die gesamte Mannschaft den Sack zu und löste damit die Fahrkarte nach Schwerin zur Deutschen Meisterschaft der U20. Freudentaumel, pure Erleichterung, überschießende Glücksgefühle bei allen!

Ohne Worte!

Das Finale ist dann schnell erzählt, gegen die mit 4 Nationalspielerinnen verstärkten Cottbusserinnen konnte der erste Satz bis zum 18:19 ausgeglichen gestaltet werden. In dieser Phase konnten sich die Barnimer Fans nur die Augen reiben, spielte ihre Mannschaft doch mit den VCO-Spielerinnen auf Augenhöhe! Trotzdem wurde frisch und fröhlich durchgewechselt, damit fast alle aus dem Team in den Genuss des Finales kommen konnten. Der erste Satz ging dann mit 22:25 an die Lausitzer Sportschule. Im zweiten Satz fanden die Einheitlerinnen dann keinen Zugriff mehr auf das Spiel, mit 14:25 ging auch dieser Satz in die Lausitz. Glückwunsch an den Nordostdeutschen Meister SV Energie Cottbus.

Danke an die vielen, lautstark unterstützenden Eltern, Fans, Freunde und natürlich auch an den Hauptsponsor GTE, der für dieses Event extra ein neues Einspielshirt für das gesamte Team spendierte!

Nach einer kurzen Trainingspause beginnt dann Mitte der nächsten Woche die Vorbereitung auf den letzten Brandenburgligaspieltag. Schließlich sind die überwiegende Zahl der U20 in diesem Team derzeit auf Platz drei, der unbedingt am letzten Spieltag verteidigt werden soll. Denn mit einem dritten Platz in der Brandenburgliga würde man den Aufstieg in die Regionalliga sichern. Ein weiterer Meilenstein des jungen Landesleistungsstützpunktes aus Panketal, war doch eigentlich der Ligaerhalt das Saisonziel. Aber den dritten Platz zu verteidigen wird schwer genug, muss man dazu mindestens vier der sechs Punkte an diesem Tag erreichen. Gegen die Mannschaft aus Erkner sollte ein Sieg und damit 3 Punkte machbar sein. Gegen die Zweite aus Cottbus, ungeschlagener Tabellenführer und lediglich zwei mal mit Punktverlust in dieser Saison wird es schwer! Lediglich Zepernick und Saarow gelang dieses Jahr der Gewinn eines Punktes gg Cottbus.

Und dann beginnt auch schon die Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft zu Pfingsten 2017.

Steffen Trobisch

Es spielten für den Nordostdeutschen Vizemeister:
Laura Petereit (K), Janin Nachtigall, Malin Krause, Lola Picht, Natalie Sabrowske, Shakti Mara Trewin, Patricia Seller, Antonia Liebsch, Cheynne Turrack, Thea Janich, Luisa Wiewgorra, Nele Kamer, Julia Zager, Antonia Lutz und Lea Ribbentrop, Steffen Trobisch (T), Michael Jeschke (T) und Rene Romanik (Physio)