U14
Landesmeisterschaft
(01.03.2020)

Am 1. März fand die Landesmeisterschaft U14 weiblich statt. Ausrichter war der VC Blau-Weiß Brandenburg, dem an dieser Stelle für die wieder einmal hervorragende Organisation gedankt sei!

Qualifiziert für diesen höchsten Wettkampf auf Landesebene im Kleinfeld waren VC Blau-Weiß Brandenburg, VSV Grün-Weiß 78 Erkner, VSB offensiv Eisenhüttenstadt, SC Potsdam I, SC Potsdam II und SG Einheit Zepernick I.

Wir fuhren also mit neun Spielerinnen, vielen Eltern und gemischten Gefühlen nach Brandenburg. Immerhin hatten die Mädels gegen die teilnehmenden Teams mehrfach Spiele verloren in dieser Saison, hatten aber die Quali als Gruppenerster abgeschlossen. Es war also alles möglich an diesem Spieltag. Wir hatten in der vergangenen Woche noch einmal ordentlich trainiert und glücklicherweise keine Ausfälle zu beklagen.


Nach der Auslosung ergaben sich die folgenden Staffeln: Gruppe A: SC Potsdam I, VSV Grün-Weiß 78 Erkner und SC Potsdam II und Gruppe B: VC Blau-Weiß Brandenburg, VSB offensiv Eisenhüttenstadt und Zepernick I, wobei wir gegen Eisenhüttenstadt in den Tag starteten.

Die jungen Spielerinnen von Eisenhüttenstadt hatten im Überkreuz der Quali die starken Angermünderinnen geschlagen und waren daher aufgrund ihrer Bewegungsfreude und ihres Spielverständnisses nicht zu unterschätzen. Wir starteten daher mit der Ansage, sich erst einmal in das Spiel hineinzuarbeiten und konzentriert zu beginnen. Nach durchwachsenem Start stabilisierte sich die Leistung und mit 25:17 ging der Satz an Zepernick. Die gute Leistung setzte sich im zweiten Satz fort, bis auf einmal der Bruch da war. Die Annahme ungenau, der Abschluss nicht so konsequent und schon ging der Satz sehr ausgeglichen auf die Zielgerade. Mit dem glücklicheren Ende für uns und einem 29:27 auf der Haben-Seite. Erstes Spiel gewonnen und zwei Punkte in der Tabelle.

Wir blieben als Sieger also auf dem Feld und spielten direkt im Anschluss gegen die Heimmannschaft aus Brandenburg. Wir wussten, hier musste eine deutliche Leistungssteigerung her, um als Gruppenerster ins Halbfinale zu gehen. Die Mädels begannen konzentriert und konnten relativ schnell ein paar Punkte zwischen sich und Brandenburg bringen. Dieser Vorsprung konnte gehalten werden und somit ging der Satz relativ klar, vielleicht auch zu klar mit 25:13 an uns. Der zweite Satz startete ausgeglichen und mit einer starken Leistung konnte sich Brandenburg am Ende mit 25:23 durchsetzen. Nun also Tiebreak gegen die Mannschaft, die mit diesem Jahrgang in den letzten beiden Landesmeisterschaften im Finale stand. Es wurde ein hart umkämpfter Satz mit dem glücklichen Ende für uns und einem 16:14 Satzgewinn. Damit standen wir als Gruppensieger fest und spielten gegen die Mädels aus Erkner, die in der Vorrunde zwar das Spiel gegen Potsdam II gewinnen konnten, jedoch gegen Potsdam I unterlagen.


Das Team aus Erkner ist auf sehr hohem Niveau sehr ausgeglichen besetzt. Zwar besteht es zu einem großen Teil aus dem ein Jahr jüngeren Jahrgang 08, aber das ist dieser Mannschaft nicht anzumerken. Welche Qualität sie besitzen, hatten sie in der Landesmeisterschaft, aber auch im Pokal gezeigt, als sie verdient Vizepokalsieger wurden. Er war also erneut eine sehr gute Leistung notwendig, um sich hier durchzusetzen. Zumal jeder Spielerin auf beiden Seiten des Netzes klar war, dass dieses Spiel das bisher wichtigste der Saison war, qualifizierten sich doch die Finalisten für die Nordostdeutsche Meisterschaft. Entsprechend nervös waren die Mädels vor diesem Halbfinale. Und diese Nervosität trugen sie leider auch auf das Feld. Es schlotterten ihnen im wahrsten Sinne die Knie und so ging nicht viel zusammen, während Erkner frei aufspielte. So ging Punkt um Punkt weg trotz zwischenzeitlicher Auszeit und beruhigender Worte und es stand sehr schnell 3:11. Es musste also ein kleines Wunder her und es war am Trainerteam, dieses möglich zu machen. Insgesamt drei Wechsel und was sollen wir sagen, es funktionierte!!! Alle Bankspielerinnen fanden sofort hinein und es wurde ein anderes Spiel, Punkt um Punkt arbeiteten sie sich heran und holten einen nicht mehr für möglich gehaltenen Satzgewinn mit 25:22. Diese Aufholjagd forderte im zweiten Satz leider ihren Tribut. Wir ließen deutlich nach, wechselten also etwas durch und holten noch einmal Luft. Der Satz ging deutlich mit 13:25 an Erkner. Nun ging es in den Tiebreak und damit sollte ein tolles Spiel einen Sieger finden. Beide Teams schenkten sich nichts, es wurden lange Ballwechsel mit vielen Netzquerungen gespielt und kein Team konnte sich wirklich absetzen. Eine zwischenzeitliche Vierpunkteführung für uns war schnell dahin und über 8:8 ging es auf die Zielgerade. Zum Ende des Satzes legten wir noch einmal vor, aber Erkner ließ nicht locker. Beim Stand von 13:12 nahmen wir noch einmal den Ball ab. Der nun folgende Punktgewinn war vom Willen geprägt, unbedingt das Spiel zu gewinnen. Einer vernünftigen Feldabwehr folgte ein etwas zu weiter Ball im Zuspiel, welcher außerhalb der Antennen ankam. Diesen Ball im Feld unterzubringen, ohne ins Netz zu springen, den Block zu erwischen und im Netz hängenzubleiben, ist hohe Kunst, aber wir schafften es. Der Ball lag auf dem Boden und die Mädels sich in den Armen.

FINAAALLLLEEE!!! NOM!!! WAHNSINN!!!

Bewusst haben wir hier auf die Nennung der Spielerin verzichtet, denn dieses Spiel war eine geschlossene Mannschaftsleistung und trotzdem wird dieser Ball für alle wahrscheinlich lange in Erinnerung bleiben! Wir wollen aber an dieser Stelle auch vor Erkner den Hut ziehen, die ein tolles Match boten und den Sieg genauso verdient hätten!
Im Finale ging es nun wie von allen erwartet gegen die erste Mannschaft vom SC Potsdam. Wir wollten ein gutes, finalwürdiges Match abliefern und einfach gute Spielzüge zeigen. Wir entschieden uns dafür, die Mannschaft gegenüber dem Halbfinale noch einmal umzubauen und starteten auch in dieses Spiel teilweise mit den Mädels, die im Halbfinale nicht das zeigen konnten, was sie können. Und sie zeigten es! Wie ausgewechselt, mutig, mit sehr guter Annahme und starkem Abschluss ließen sie die Potsdamer nicht ziehen und erspielten sich sogar zwei Satzbälle!!! Leider fehlte das nötige Quäntchen Glück und so gaben wir den ersten Satz mit 27:29 ab. Es folgte eine souveräne Leistung des SC Potsdam im zweiten Satz und bei uns war die Luft etwas raus. Alles Spielerinnen konnten noch einmal Finalluft schnuppern und wir freuten uns über eine Silbermedaille!

Glückwünsche an Potsdam zum Landesmeistertitel und an Erkner, das sich in einem knappen Spiel gegen Brandenburg die Bronzemedaille sicherte! Lieben Dank auch an Erkner für das Überlassen eines Landesmeisterschaftsshirts für unsere neunte Spielerin! Das war ganz groß!!!

Wir freuen uns nun auf die Nordostdeutsche Meisterschaft in Potsdam, werden die tollen Spiele hoffentlich genießen und wollen als Vizemeister das Land Brandenburg dort würdig vertreten.

Es spielten für Zepernick: Marlene, Lindsay, Emily, Meret, Thekla, Mathilda, Fine, Lilly und Henriette.

Hilmar & Mike