Dritte Liga Nord

Gelungener Auftakt: Erster Punkt für Zepernicker Volleyballerinnen in der Dritten Liga (03.10.2020)

Wer hätte das gedacht! Am vergangenen Samstag, den 3. Oktober 2020, sicherten sich die Volleyballerinnen des SG Einheit Zepernick e.V. in ihrem ersten Spiel der Dritten Liga Nord einen Tabellenpunkt. Gegen den TSV Tempelhof-Mariendorf verloren sie knapp mit 2:3 Sätzen.


Gleich geht’s los – ach sind wir aufgeregt!

Nachdem der Saisonstart wegen der Corona-Pandemie auf Anfang Oktober verlegt werden musste, konnten die Zepernickerinnen letztes Wochenende endlich zeigen, was in der langen und intensiven Vorbereitung trainiert wurde. Im ersten Spiel als Drittligist wurden sie vom Berliner Team TSV Tempelhof-Mariendorf empfangen, das erst 2018 Meister wurde. Eine starke, aber schlagbare Mannschaft, urteilte Trainer Steffen Trobisch vor Spielbeginn. Er setzte auf das schnelle Angriffsspiel seiner ersten Frauenmannschaft, um die Damen vom TSV TM zu überraschen.

Dass die Zepernickerinnen dann gleich zu Beginn stark aufspielen konnten, war dennoch eine kleine Sensation. Es brauchte keinen ersten Satz, um ins Spiel zu finden. Vom ersten Ballwechsel an sorgte eine stabile Annahme für druckvolle Angriffe, die vor allem Renee Nachtigall auf Außen immer wieder variabel abschließen konnte. Auch dank der starken Aufschläge von Nina Raeder konnte Zepernick zur Satzmitte mit 15:11 in Führung gehen. Doch im letzten Drittel des Satzes ließen immer mehr Eigenfehler die Berliner Volleyballerinnen aufholen. Nach engem Kopf-an-Kopf-Rennen und starkem Abwehrkampf zeigte schließlich Tempelhof-Mariendorf den längeren Atem beim Satzgewinn von 22:25.

Renee und Chantal – „Du kommst hier net durch!“

Spätestens nach dem ersten Satz schwand auch bei den letzten die Sorge, eine haushohe Niederlage kassieren zu müssen. Doch trotz der Euphorie konnten die Zepernickerinnen im zweiten Satz nicht an die vorherige Leistung anknüpfen. Durch den starken Block sowie die Abwehrleistung auf gegnerischer Seite brachte Einheit Zepernick die Angriffe nicht durch. Das eigene Spiel konnte zu keiner Zeit dominieren, sodass Zepernicks Frauen bis zum Satzende bei 17:25 von TSV TM auf Abstand gehalten wurden.

Aber der Satzrückstand sollte den Zepernicker Damen den Siegeswillen im dritten Satz nicht nehmen. Dank sehr stabiler Annahme- und Abwehr von Renee Nachtigall und Libera Ronja Fischer gelang Zuspielerin Maja Reuter eine variable Passverteilung auf die Angreiferinnen. Die Mittelblockerinnen Janin Nachtigall, Laura Petereit und Neuzugang Chantal Vogel kamen so immer öfter zum Zug. Gemeinsam mit Renee Nachtigall und Kapitänin Shakti Mara Trewin leisteten sie starke Blockarbeit. Bis zum Schluss spielten beide Teams auf Augenhöhe, doch diesmal wurde Zepernicks Kampfgeist mit dem Satzsieg bei 27:25 belohnt. Ganz ähnlich verlief der vierte Satz. Über 11:11 und 17:16 schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Den Fans konnten immer wieder lange Ballwechsel geboten werden. Schließlich behielt Einheit Zepernick auch im vierten Satz einen kühlen Kopf und holte sich den Sieg zum Satzausgleich beim Stand von 25:23.

SchwesternPOWER mit (cleverem) Zuspiel

Die Freude über den gewonnenen Tabellenpunkt war riesig und ließ die Fangesänge bis in die Satzpause andauern. Doch Trainer Trobisch musste seine Mannschaft ein letztes Mal fokussieren. Die Zepernickerinnen starteten druckvoll in den Tiebreak und konnten sich beim Seitenwechsel die Führung mit 8:5 sichern. Am Ende zeigten sich jedoch die Nerven und Ungenauigkeiten im Spiel brachten die Damen vom TSV TM zurück. Die Berlinerinnen konnten sich den kurzzeitig aus der Hand gegebenen Sieg beim Endstand von 11:15 sichern.

Es ist geschafft - der 1. Punkt für die Tabelle ist errungen!

Bei Einheit Zepernick siegte nicht der Ärger über den liegengelassenen Punkt, sondern der Stolz über die gezeigte Leistung. Als wertvollste Spielerin wurden Mittelblockerin Chantal Vogel aus Zepernick und Außenangreiferin Regina Mapeli Burchhardt vom TSV Tempelhof-Mariendorf ausgezeichnet. Mit Blick auf die weitere Trainingsarbeit und die steigende Erfahrung in der Saison stand am Ende vor allem die Zuversicht auf den Gesichtern der Mannschaft und mitgereisten Fans. Bis zu den nächsten Auswärtsspielen, dem Doppelspieltag am 17. und 18. Oktober gegen den Kieler TV und GW Eimsbüttel, bietet das erste Spiel der neuen Drittliga-Saison nun eine gute Basis, um Schwachstellen im Training zu beseitigen und Erfolgstaktiken zu stärken.

Für Zepernick spielten: Janin Nachtigall, Henriette Neef, Laura Petereit, Nina Raeder, Ronja Fischer, Renee Nachtigall, Maya Reuter, Shakti Mara Trewin (K), Chantal Vogel, Arlett Krüger, Antonia Liebsch, Lea Ribbentrop.

Antonia Liebsch