Dritte Liga Nord

Nach 0:2 Rückstand zum Sieg gekämpft. (30.10.2020)

Potsdam. Spannender kann ein Spiel kaum laufen. Nachdem die Damen der ersten Mannschaft der SG Einheit Zepernick am vergangenen Samstag mit dezimiertem Kader nur schwer ins Spiel fanden, konnten sie das Spiel nach 0:2 Satzrückstand noch auf 3:2 drehen. (17:25, 24:26, 25:14, 25:23, 15:6)

Im letzten Hinrundenspiel der Vorrunde musste die SG Einheit Zepernick ihr Können gegen den direkten Tabellennachbarn, den USV Potsdam, unter Beweis stellen. Ohne Libera, zweite Zuspielerin und die leider immer noch verletzte Nina Raeder waren die Ausgangsvoraussetzungen verhältnismäßig schlecht, jedoch waren der Siegeswille und der mitgereiste Fanblock groß.

Das Zepernicker Team startete nervös in den ersten Satz und konnte bis zu dem Punktestand von 2:9 nicht mit der stark aufspielenden Mannschaft des USV Potsdam mithalten. Trotz stabiler Annahme konnten sich die Angreiferinnen nicht gegen den hohen Block und die starke Abwehr der Potsdamerinnen durchsetzen. Nach einer motivierenden Ansprache durch Trainer Steffen Trobisch konnten die beiden Außenangreiferinnen Henriette Neef und Renee Nachtigall durch taktische Schläge immer wieder punkten. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel ausgeglichen, jedoch konnte der zu Beginn entstandene Rückstand nicht mehr aufgeholt werden, sodass der Satz an den USV Potsdam ging.

Satz 2 war von Anfang bis Ende sehr ausgeglichen. Kein Team konnte sich einen deutlichen Vorsprung erarbeiten. Als die Panketaler Volleyballerinnen beim Punktestand von 24:23 die Chance zum Satzgewinn hatten, kochte die Stimmung in der Halle. Hier sollte einmal den Zepernicker Fans gedankt werden, die das Team auch bei Auswärtsspielen enorm unterstützen und immer wieder Heimspielatmosphäre schaffen. Leider hat die Stimmung nicht ausgereicht, sodass der USV Potsdam auch diesen Satz gewann.

Dann hieß es „jetzt oder nie“. Die Spielerinnen der SG Einheit Zepernick ließen im dritten Satz nichts anbrennen. Durch eine sicherere Annahme und starke Abwehraktionen konnte Zuspielerin Maya Reuter ihre Angreiferinnen im Vorder- und Hinterfeld in Szene setzen. Shakti Trewin, Chantal Vogel und Janin Nachtigall überraschten die Gegnerinnen immer wieder durch geschickte Schnellangriffe. Der Satz ging mit 25:14 deutlich an die Zepernickerinnen.


Die Motivation, auch die folgenden zwei Sätze zu gewinnen und damit zwei wichtige Punkte für die Tabelle zu holen, war groß. Obwohl die Mannschaft aus Panketal bis zur Crunchtime am Ende des Satzes immer einem Vorsprung der Potsdamerinnen hinterherlief, schafften sie es den Satz zu drehen und den Satzgewinnen zu holen.

Somit musste das Spiel im Tiebreak entschieden werden. Mit der gleichen Startaufstellung wie in den vorherigen vier Sätzen sollte der Sieg errungen werden. Nachdem der Satz bis zum 6:6 von beiden Seiten hart umkämpft war, ließen sich Zepernickerinnen ab diesem Zeitpunkt keinen Punkt mehr abnehmen. Ein starke Aufschlagserie von Janin Nachtigall brachte die Potsdamer Annahme ins Wackeln, sodass fast ausschließlich hohe Pässe gespielt werden konnten, die von den Spielerinnen um Mittelblockerin Chantal Vogel leicht geblockt werden konnten. Beendet wurde das Spiel durch einen Schnellangriff von Renee Nachtigall, welcher den 3:2-Sieg perfekt machte.

Wertvollste Spielerin wurde dieses Mal auf Zepernicker Seite Chantal Vogel. Auf Potsdamer Seite gewann Julia Löchel den MVP-Titel.

Jetzt heißt es für das Team, sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Diese beginnt für die SG Einheit Zepernick am 20.11.2021 mit einem Auswärtsspiel gegen den momentanen Tabellenzweiten Schweriner SC II.

Janin Nachtigall