Mission Dritte Liga Nord 2.0

Zepernicker Volleyballerinnen starten neu durch und holen ersten Saisonsieg (10.10.2021)

Auch den Amateursport hat es in der Coronapandemie bekanntlich schwer getroffen. Nachdem die erste Mannschaft des SG Einheit Zepernick e. V. im Oktober 2020 den Aufstieg in die Dritte Liga schaffte, musste die Saison im Februar vorzeitig und ohne Wertung beendet werden. Mit dem Start der Beachvolleyballsaison gab es dann auch für die Halle wieder einen Lichtblick. Der anhaltenden Pandemielage wurde mit einem neuen Spielmodus begegnet, sodass sich die Zepernicker Frauen und Trainer Steffen Trobisch auf einen Neustart in der Dritten Liga freuen konnten. Das Mindestziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt!


Veränderter Spielmodus und vier Neuzugänge im Team
Insbesondere um die Spieltage und die Kontakte unter den Teams zu reduzieren, wurde die ursprüngliche Staffel aus 12 Mannschaften auf zwei Gruppen à sechs Mannschaften aufgeteilt. Bis Anfang Januar wird die Vorrunde mit Hin- und Rückspielen bestritten. In der Endrunde bilden danach jeweils die drei erstplatzierten Teams aus den beiden Vorrundengruppen eine neue Staffel, in der es um den Aufstieg in die zweite Bundesliga geht. Die übrigen sechs Mannschaften kämpfen in ihrer neuen Staffel gegen den Abstieg.

Weitere Veränderungen in dieser Saison bringen vier neue Spielerinnen. Die Mannschaft musste sich leider von Lea Ribbentrop verabschieden, welche nun ihr Studium in Neubrandenburg beginnt. Hierfür wünscht die Mannschaft viel Erfolg. Neu an Bord der ersten Damenmannschaft sind diese Saison folgende Spielerinnen: Annalena Stodtmeister, die zuletzt in Angermünde und bei RPB Berlin spielte sowie die Jugendspielerinnen Leoni Plessow, Jolina Krause und Julia Ehrlich, welche schon länger im Verein in den unteren Ligen aktiv sind..

Saisonvorbereitung auf Hochtouren
Nachdem im Frühjahr noch auf gemeinsame Video-Workouts über Zoom und Co. ausgewichen werden musste, durfte man ab Mai wieder die Bälle in die Hand nehmen und im Sand in die Beachsaison starten. Pünktlich zur Saisonvorbereitung öffneten Ende Juli unter Hygieneauflagen dann auch wieder die Sporthallen, sodass das Training in der Heimhalle der Grundschule Zepernick fortgesetzt werden konnte. Wie schon vor zwei Jahren organisierte die Mannschaft ein Trainingslager in Gransee, um Technik, Taktik und Abstimmungen innerhalb der Spielflüsse zu optimieren.

Im September ging es dann in die heiße Phase der Vorbereitung mit Testspielen zu Gast beim Marzahner VC und beim TSV Tempelhof Mariendorf. Auch beim Vorbereitungsturnier in Markleeberg bei Leipzig konnte Trainer Trobisch seine Mannschaft noch mal auf den Prüfstand stellen, um das Training auf den ersten Spieltag abstimmen zu können. Ein zweiter Platz von acht Mannschaften bestätigte die gute Saisonvorbereitung und stimmte positiv für den Ligastart.

Erster Spieltag: Zepernickerinnen empfangen Damen aus Schwerin
Am 25. September starteten die Zepernicker Frauen die Mission Dritte Liga 2.0 mit einem Heimspiel gegen die zweiten Damen des Schweriner SC. Dank des sorgfältig vorbereiteten und umgesetzten Hygienekonzepts konnten auch die Fans auf der Galerie der Sporthalle mit von der Partie sein. Die Vorfreude und Motivation bei Spielerinnen und Trainer war umso größer – endlich wieder Volleyball in eigener Halle und mit Unterstützung der Fans! Im ersten Satz wurde auch gleich konzentriert aufgespielt. Annahme, Zuspiel und Angriff liefen gut zusammen und die Zepernickerinnen holten sich den Satzgewinn. Danach schlichen sich allerdings zu viele Aufschlagfehler ein und auch die Annahme wackelte. Ab dem zweiten Satz fanden die Schweriner Sportschülerinnen ins Spiel und waren mit harten Aufschlägen und Angriffen schwer aufzuhalten. Trotz zunehmenden Angriffspunkten und starker Blockarbeit im dritten und vierten Satz, musste sich die erste Damenmannschaft aus Zepernick mit 1:3 Sätzen gegen den Schweriner SC geschlagen geben.

Wertvollste Spielerin wurde an diesem Tag Renee Nachtigall, die besonders in Annahme und Abwehr glänzte und Geschick im Angriff bewies.

Auswärtssieg in Kiel: 3 Punkte, aber kein Fischbrötchen
Am Samstag, den 9. Oktober folgte der zweite Spieltag der Saison auswärts in Kiel. Die Frauen vom Kieler TV waren bereits aus der letzten Saison bekannt – damals holten die Zepernickerinnen den Sieg. Das Tagesziel stand für Mannschaft und mitgereiste Fans daher fest. Und dieses Mal sollte es endlich auch das verdiente Fischbrötchen im Anschluss an das Spiel geben. Nach vierstündiger Anreise startete der erste Satz um 15 Uhr allerdings holprig und aufgeregt aufseiten von Zepernick. Die Annahme wurde von Libera Ronya Fischer und Renee Nachtigall zwar gut gehalten, sodass im Angriff immer wieder gepunktet werden konnte. Viele Aufschlagfehler und Unaufmerksamkeit in der Abwehr machten den Satz jedoch unnötig spannend. Den Satzsieg bei 25:23 brachte dann eine kleine Aufschlagserie von Renee Nachtigall ein.

Im zweiten Satz zeigte sich zunächst keine Besserung. Nach anfänglichem Totalausfall starteten die Damen aus Zepernick die Aufholjagd beim Stand von 0:7 Punkten. Mit mehr Stabilität in der Annahme konnte Zuspielerin Maya Reuter dann alle Angreiferinnen variabel einsetzen. Die Mittelblockerinnen Janin Nachtigall, Chantal Vogel und Laura Petereit sowie Diagonalangreiferin Annalena Stodtmeister konnten so immer wieder punkten. Allerdings belohnten sich die Zepernickerinnen nach der Aufholjagd nicht und gaben den zweiten Satz mit 23:25 an Kiel ab.

Da man sich am Satzende gefangen hatte, konnte im dritten Satz direkt durchgestartet werden. Die Annahme und Abwehr um Libera Ronya Fischer stand gut für die beiden Zuspielerinnen Maya Reuter und Antonia Liebsch. Die Außenangreiferinnen Renee Nachtigall und Nina Raeder fanden immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr. Doch die Eigenfehlerquote konnte nicht ausreichend gesenkt werden, sodass es zum Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den Kieler TV kam und der Satzsieg erst bei 26:24 eingefahren wurde.

Der vierte Satz verlief schließlich besser. Mit einer konstanten Spielweise gelang es den Zepernickerinnen, regelmäßig zu punkten. Trotz der starken Abwehr der Kieler Damen, die zu langen Spielzügen und bitteren Spielzugverlusten führte, blieben die Zepernicker Frauen konzentriert. Besonders Renee Nachtigall glänzte im vierten Satz mit ihrer Abwehr und Aufschlagserie und wurde zu Recht erneut zur wertvollsten Spielerin gewählt. Zepernick gewann den vierten Satz deutlicher mit 25:19 Punkten.

Mit dem 3:1-Sieg gegen den Kieler TV war das Tagesziel erreicht, die Vorfreude auf ein Fischbrötchen zum krönenden Abschied wuchs. Doch so komfortabel Kleinbusse zur An- und Abreise sind (Dank an Autohaus Zemke für die Unterstützung), so unvorteilhaft sind sie für die Parksituation in der Kieler Innenstadt. Eine Alternative musste her. So wird das Fischbrötchen symbolisch zum Anreiz für den Klassenerhalt und einen weiteren Spieltag in Kiel.

Beim nächsten Spieltag am Sonntag, den 17. Oktober, trifft die erste Damenmannschaft des SG Einheit Zerpernick e. V. auswärts ab 15 Uhr auf den VSV Havel Oranienburg. In eigener Halle können Fans die Zepernickerinnen wieder am Samstag, den 23. Oktober, um 18 Uhr gegen den USC Magdeburg unterstützen. Wer nicht vor Ort sein kann, kann alle Spiele auch im Livestream über Twitch verfolgen (twitch.tv/sgez_volleyball). Informationen und Eindrücke von den Spieltagen finden sich zudem auf den Social-Media-Kanälen über Facebook (SG Einheit Zepernick Volleyball) und Instagram (sgez_volleyball und sgez_volleyball_erste).

Unter Leitung von Trainer Steffen Trobisch spielen diese Saison für Zepernick:
Shakti Mara Trewin (K.), Annalena Stodtmeister, Antonia Liebsch, Arlett Krüger, Chantal Vogel, Henriette Neef, Janin Nachtigall, Jolina Krause, Julia Ehrlich, Laura Petereit, Leoni Plessow, Maya Reuter, Nina Raeder, Nina Reuter, Renee Nachtigall, Ronya Fischer

Nina Raeder und Antonia Liebsch